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Eigenbedarf PV Beitragsbild

Eigenbedarf PV – Was bedeutet er und wieso sollte er hoch sein?

Der Begriff „Eigenbedarf PV“ im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen mag auf den ersten Blick etwas technisch oder abstrakt wirken, doch dahinter verbirgt sich ein entscheidender Faktor, der für Betreiber von Solaranlagen immer wichtiger wird.

Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen nicht nur erklären, was der Eigenbedarf genau bedeutet, sondern auch aufzeigen, warum es sinnvoll ist, ihn möglichst hochzuhalten. Tauchen wir ein!

Was versteht man unter Eigenbedarf bei einer PV-Anlage?

Der Eigenbedarf, auch als Eigenverbrauch bezeichnet, beschreibt den Anteil des erzeugten Solarstroms, den Sie direkt in Ihrem Haushalt oder Unternehmen nutzen. Wenn Ihre Photovoltaikanlage beispielsweise 10.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr produziert und Sie davon 4.000 kWh direkt verbrauchen, liegt Ihr Eigenverbrauchsanteil bei 40 Prozent.

Eigenbedarf PV

Der restliche Strom – in diesem Fall 6.000 kWh – wird ins öffentliche Netz eingespeist. Für diesen Strom erhalten Sie eine Vergütung, die sogenannte Einspeisevergütung. Diese lag früher oft auf einem attraktiven Niveau, ist in den letzten Jahren jedoch deutlich gesunken.

Dadurch gewinnt der Eigenbedarf zunehmend an Bedeutung.

Ein hoher Eigenbedarf ist aus mehreren Gründen erstrebenswert. Die wichtigsten Aspekte möchten wir Ihnen im Folgenden erläutern:

1. Kosteneinsparung

Strom, den Sie selbst erzeugen und verbrauchen, ist in der Regel deutlich günstiger als Strom aus dem Netz. Dies liegt daran, dass Sie für selbst verbrauchten Strom keine Netzgebühren, Umlagen oder Steuern zahlen müssen.

Denn je mehr Strom Sie also selbst nutzen, desto mehr sparen Sie. Gleichzeitig entlasten Sie Ihr Haushaltsbudget, da Sie weniger Strom vom Energieversorger kaufen müssen.

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2. Unabhängigkeit vom Strommarkt

Mit einem hohen Eigenverbrauch reduzieren Sie Ihre Abhängigkeit von den Schwankungen auf dem Energiemarkt. Gerade in Zeiten steigender Strompreise bietet eine hohe Eigenverbrauchsquote einen echten Vorteil.

Denn sie machen sich unabhängiger von Preiserhöhungen und gewinnen ein gutes Stück Planungssicherheit.

Eigenbedarf PV

3. Umweltfreundlichkeit

Der direkte Verbrauch von Solarstrom vor Ort ist besonders nachhaltig. Denn wenn Sie Ihren eigenen Strom nutzen, müssen keine weiteren Ressourcen für den Transport ins Netz oder für die Bereitstellung durch zentrale Kraftwerke aufgewendet werden.

Ein hoher Eigenbedarf bedeutet also weniger CO₂-Emissionen und einen größeren Beitrag zum Klimaschutz.

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Jetzt, wo klar ist, warum ein hoher Eigenverbrauch so vorteilhaft ist, stellt sich die Frage: Wie können Sie ihn gezielt erhöhen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die wir Ihnen gerne vorstellen.

1. Optimieren Sie Ihren Stromverbrauch

Um den Eigenbedarf zu erhöhen, ist es sinnvoll, Ihre Stromnutzung an die Zeiten der Stromproduktion anzupassen. Da PV-Anlagen tagsüber den meisten Strom erzeugen, lohnt es sich, energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Elektroautos während der Mittagszeit laufen zu lassen.

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2. Speichern Sie Strom mit einem Batteriespeicher

Eine weitere Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu steigern, ist die Installation eines Batteriespeichers. Mit einem Speicher können Sie den überschüssigen Solarstrom, der tagsüber produziert, aber nicht direkt verbraucht wird, speichern und später nutzen – beispielsweise am Abend oder in der Nacht.

3. Nutzen Sie smarte Technologien

Intelligente Energiemanagementsysteme können Ihnen helfen, Ihren Eigenverbrauch zu optimieren. Solche Systeme analysieren den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt und steuern Geräte gezielt so, dass sie bevorzugt Solarstrom nutzen.

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4. Erweitern Sie den Anwendungsbereich Ihres Solarstroms

Wenn Sie Ihren Solarstrom nicht nur für den Haushalt, sondern auch für weitere Anwendungen wie eine elektrische Heizungsunterstützung oder die Warmwasserbereitung nutzen, können Sie Ihren Eigenbedarf zusätzlich erhöhen.

In der Vergangenheit war die Einspeisevergütung ein zentraler Anreiz für den Betrieb von Photovoltaikanlagen. Allerdings ist die Vergütung im Laufe der Jahre kontinuierlich gesunken. Dies liegt vor allem an der größeren Verbreitung von PV-Anlagen und der sinkenden Kosten für Solarmodule.

Vergütung

Heute reicht die Einspeisevergütung oft nicht mehr aus, um die Kosten für eine Anlage allein durch die Einspeisung zu decken. Stattdessen lohnt es sich, möglichst viel des erzeugten Stroms selbst zu nutzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Eigenbedarf bei einer PV-Anlage ein zentraler Faktor für deren Wirtschaftlichkeit ist. Je höher Ihr Eigenverbrauch, desto größer sind Ihre Einsparungen und Ihr Beitrag zum Klimaschutz.

Mit einfachen Maßnahmen wie der Anpassung des Verbrauchsverhaltens, der Nutzung eines Batteriespeichers oder dem Einsatz smarter Technologien können Sie Ihren Eigenbedarf deutlich steigern. Gleichzeitig profitieren Sie von größerer Unabhängigkeit und einem nachhaltigen Energiekonzept, das sich langfristig auszahlt.

Wenn Sie also darüber nachdenken, in eine PV-Anlage zu investieren oder Ihre bestehende Anlage zu optimieren, sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihren Eigenbedarf möglichst hoch zu halten. Denn letztlich gilt: Der beste Strom ist der, den Sie selbst erzeugen und direkt nutzen können!

Questions

Wie viel Photovoltaik für Eigenbedarf?

Die optimale Größe Ihrer PV-Anlage hängt maßgeblich von Ihrem Stromverbrauch und Ihrer täglichen Nutzung ab. Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh eignet sich häufig eine Anlage mit 5 bis 6 kWp, um sowohl Eigenverbrauch als auch Einspeisung effizient zu gestalten. Zudem sollten Sie Ihre Dachfläche, Ausrichtung und Ihr Budget berücksichtigen, um die beste Lösung zu finden.

Was ändert sich 2024 bei Photovoltaik steuerlich?

Ab 2024 profitieren Sie weiterhin von der Umsatzsteuerbefreiung für PV-Anlagen bis 30 kWp, was Ihre Investitionskosten reduziert. Gleichzeitig bleibt die Einkommensteuerbefreiung für Gewinne aus solchen Anlagen bestehen, was den Betrieb finanziell erleichtert. Diese Änderungen machen Photovoltaik für Privatpersonen und kleinere Unternehmen noch attraktiver.

Was ist eine gute Eigenverbrauchsquote bei PV?

Eine gute Eigenverbrauchsquote liegt bei etwa 30 bis 40 %, wenn Sie keinen Speicher nutzen. Mit einem Batteriespeicher lässt sich dieser Wert auf 70 % oder mehr steigern, da überschüssiger Strom zwischengespeichert wird. Ziel ist es, möglichst viel des erzeugten Stroms direkt zu nutzen, um Kosten zu sparen und unabhängiger vom Netz zu werden.

Welcher Eigenverbrauch ist realistisch ohne Speicher?

Ohne einen Speicher können Sie in der Regel etwa 25 bis 35 % des erzeugten Stroms selbst nutzen, abhängig von Ihrem Verbrauchsverhalten. Wenn Sie energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler gezielt tagsüber betreiben, kann dieser Wert steigen. Eine noch höhere Quote ist meist nur mit zusätzlicher Technologie erreichbar.

Welcher Autarkiegrad ist realistisch?

Ohne Speicher können Sie einen Autarkiegrad von etwa 30 % erreichen, da nur der direkt genutzte Strom zählt. Mit einem Speicher steigt dieser Wert auf 60 bis 80 %, abhängig von der Größe Ihrer Anlage und Ihrem Verbrauchsverhalten. Eine vollständige Autarkie ist jedoch selten wirtschaftlich und erfordert erhebliche Investitionen.

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