
Die Sonne strahlt über den Wiesen und Dächern des Kreises Warendorf – und mit ihr wächst auch die Hoffnung auf eine nachhaltige Energiezukunft. Schon heute tragen unzählige Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung bei, und 2026 steht als Jahr großer Entscheidungen bevor: Ausau, Förderung, Naturverträglichkeit und rechtliche Vorgaben rücken ins Rampenlicht. In diesem Beitrag schauen wir genauer hin – wir fragen, wir prüfen, wir entwerfen ein Bild der Solarenergie im Kreis Warendorf 2026.

Schon in den letzten Jahren war der Zubau von Photovoltaikanlagen im Kreis Warendorf spürbar. Die Statistik der Solarbranche zeigt, dass der Kreis zu den Kreisen mit aktivem PV-Zubau zählt.
Große Projekte wie etwa der Solarpark in Oelde mit 23 Hektar Fläche sind in Planung und sollen bis Ende 2026 fertiggestellt sein.

Bis 2026 dürften sowohl private Dachanlagen als auch Freiflächenanlagen zulegen. Besonders Flächenkonflikte und Genehmigungsverfahren werden dabei über Erfolg oder Verzögerung entscheiden. Mit dem Kreiskonzept zu Freiflächen-PV legt der Kreis Warendorf bereits heute Hinweise vor, wie Solarparks naturverträglich ins Landschaftsbild eingebunden werden können.
Ein wichtiges Förderprogramm war das „1.000 Solardächer-Programm“, bei dem Privatgebäude mit neu zu errichtenden PV-Anlagen ab 4 kWp mit pauschal 500 Euro bezuschusst wurden.
Allerdings ist dieses Programm in Teilen ausgereizt bzw. war befristet.
Darüber hinaus existieren kommunale Förderdatenbanken und Verweise auf landes- und bundesweite Programme im Kreis Warendorf. Für Freiflächen-PV und kommunale Dächer hat der Kreis bereits ein Konzept erarbeitet, das Kriterien zur Naturschutz- und landschaftsverträglichen Ausgestaltung enthält.
Wichtig zu wissen ist auch: Im Rahmen der GAK-Kleinprojekte (Region 9Plus, Kreis Warendorf) werden Maßnahmen mit einem öffentlichen Mehrwert gefördert. Allerdings sind PV-Anlagen grundsätzlich von dieser Förderung ausgeschlossen.
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Mit der Änderung der Landesbauordnung NRW tritt ab 2025 (Neubauten) und 2026 (bei Dachsanierungen von Altbauten) eine Pflicht zur PV-Installation ein. Das bedeutet: Wer sein Dach neu deckt oder bei Neubauten, der muss auf geeigneten Dachflächen mindestens 30 % mit Solarmodulen belegen (oder eine gleichwertige Solarthermie).

Für den Kreis Warendorf heißt das: In neuen Baugebieten und bei Sanierungen wird Solarenergie zur Norm. Eigentümer, die bisher zögerten, müssen sich früh mit der Planung auseinandersetzen. Ausnahmen gelten nur, wenn eine Anlage technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
Wenn Solarparks geplant werden, trifft das Interesse der Energieproduktion auf Anforderungen des Arten- und Landschaftsschutzes. Der Kreis hat deshalb für Freiflächen-PV ein Konzept erarbeitet, das Kriterien zur Eingriffsminimierung, Kompensation und Biodiversitätsförderung enthält.
Gesetze und Landesplanung fordern die Integration von Umweltschutz, Landschaftsbild und Solarprojekten. Das heißt, Gemeinden entscheiden streng über Standorte, Ausgleichsflächen und Begrünung von Anlagen.
Betreiber müssen oftmals Artenschutzgutachten, landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen und Sichtschutzmaßnahmen einreichen.

In der Praxis bedeutet das: Nicht jedes freie Feld wird automatisch zum Solarstandort. Für Warendorf und Umgebung heißt das, dass Solarparks sorgfältig in den Flächenverbrauch eingebunden, bestehende Schutzgebiete beachtet und die Akzeptanz der Bevölkerung befördert werden müssen.
Die Balance von Netzstabilität und Stromüberschuss ist eine der größten Aufgaben – vor allem mittags, wenn viele Anlagen gleichzeitig produzieren. In Beckum (ebenfalls im Kreisgebiet) startete bereits der Bau eines Großbatteriespeichers, um Netzspitzen abzufangen.

Auch die Installation von Speicherlösungen in privaten Anlagen wird bis 2026 weiter steigen. Denn sie erlaubt die Nutzung des Stroms auch in den Abendstunden und trägt zur Netzstabilisierung bei. Gleichzeitig steigt der Bedarf an intelligentem Energiemanagement und Digitaltechnik (Lastmanagement, Smart Home).
Hinzu kommt die Herausforderung bei Genehmigungen, Flächenplanung, Anschlusskosten und Abständen. Die Koordinierung zwischen Netzbetreibern, Gemeinden, Investoren und Bürgern wird entscheidend dafür, welcher Ausbau tatsächlich gelingt.

Schon heute liegt der Preis für eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher im Bereich 17.000 bis 25.000 Euro, je nach Ausstattung und Bedingungen. (Wie zuvor ermittelt) Mit steigender Nachfrage, technologischen Verbesserungen und größerem Wettbewerb könnten Preise bis 2026 moderat sinken.
Doch die Einspeisevergütungen werden weiter reduziert, Förderprogramme können sich ändern, und die Kalkulation hängt stark vom Eigenverbrauch, Speichergröße und Anschlusskosten ab. In Warendorf mit hoher Sonneneinstrahlung und guter Ausrichtung von Dächern sind viele Anlagen dennoch attraktiv.
Besonders wirtschaftlich werden große Anlagen dort, wo zusätzlicher Strombedarf vorhanden ist. Etwa durch Wärmepumpen, Elektromobilität oder durch gewerbliche Nutzung, die tagsüber viel Strom verbraucht.

Chancen: Der Ausbau von PV stärkt die lokale Energieautarkie, schafft Wertschöpfung vor Ort (Handwerk, Montage, Wartung), senkt Stromkosten langfristig und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Solardachpflicht wird dazu beitragen, dass Solarenergie zum Standard wird.
Risiken: Widerstände in Grundstücksnutzung, Genehmigungshemmnisse, Flächenkonflikte mit Landwirtschaft oder Naturschutzgebieten, Netzengpässe oder Verzögerungen bei Speichern können Ausbau bremsen. Unklare Förderlage oder politische Unsicherheit können Investoren abschrecken.
Ob man die ambitionierten Ziele bis 2026 erreicht, hängt stark von guter Planung, Akzeptanz, engagierten Kommunen und einer stabilen Förder- und Netzpolitik ab.

Der Kreis Warendorf steht 2026 im Übergang zur Solarzukunft. Denn mit der Solardachpflicht, dem wachsendem PV-Zubau, Technologien wie Speicher und integrierter Planung wird Solarenergie Kreis Warendorf 2026 zur tragenden Säule der regionalen Energiewende. Doch der Weg ist voller Herausforderungen – Flächenplanung, Technik, Naturschutz und Netzstabillität müssen Hand in Hand gehen. Für Bürger und Kommunen gilt: früh planen, beraten lassen, mögliche Förderprogramme nutzen und Akzeptanz schaffen. Denn dann kann Sonnenstrom im Kreis Warendorf keine Vision, sondern Wirklichkeit werden.

Solarenergie steht für die Nutzung der Sonnenkraft zur Strom- und Wärmeerzeugung. Im Kreis Warendorf gewinnen vor allem Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen an Bedeutung.
Der Kreis Warendorf unterstützt Bürgerinnen und Bürger mit einem Zuschussprogramm für neue PV-Anlagen. Zusätzlich können Sie Landes- und Bundesförderungen kombinieren, um Ihre Investition zu reduzieren.
Antragsberechtigt sind Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden im Kreisgebiet. Wichtig ist, dass Sie den Antrag vor Beginn der Installation stellen.
Die geförderte Photovoltaikanlage muss mindestens 4 kWp Leistung haben. Außerdem darf sie erst nach Antragstellung installiert werden.
In der Regel amortisieren sich Anlagen innerhalb von etwa zehn bis zwölf Jahren. Durch Eigenverbrauch und Strompreisentwicklung steigt die Rentabilität weiter.
Immer mehr Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden setzen auf Photovoltaik. Zahlreiche neue Freiflächenanlagen entstehen bis 2026 im gesamten Kreisgebiet.
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil und senkt Ihre Stromkosten nachhaltig. Zudem machen Sie sich unabhängiger vom Stromnetz.
Für Neubauten und Dachsanierungen gilt nach Landesrecht eine Pflicht zur Nutzung von Solarenergie. Der Kreis informiert Sie über alle relevanten Vorgaben und Ausnahmen.
Der Kreis bietet einen digitalen Sonnendach-Check an, mit dem Sie Ihr Dach prüfen können. So sehen Sie schnell, ob sich eine PV-Anlage für Sie lohnt.
Die Energieberatung des Kreises Warendorf unterstützt Sie kostenlos bei Planung, Förderung und Umsetzung. Auch lokale Handwerksbetriebe und Energieagenturen helfen Ihnen gerne weiter.